Hausarbeit betrifft uns alle. Da jeden Tag ein bisschen gewaschen, geputzt und eingekauft wird, fällt jedoch den Familienmitgliedern die geleistete Arbeit nur selten wirklich auf. Denn solange die Hausarbeit erledigt wird, wird sie als selbstverständlich hingenommen. Keiner bedenkt ihren Wert und niemand macht sich Gedanken darüber, wie diese Leistung zu messen ist und ob dies überhaupt möglich ist. Umso spannender liest sich dieses Buch, das einen wertvollen und bis dato nicht da gewesenen Beitrag zu Höherbewertung der Tätigkeiten im Haushalt darstellt. Denn vor allem der Bereich der Hausarbeit wird oftmals nicht beachtet und bei weitem unterschätzt; und dies obwohl in Österreich immerhin rund 2,5 Millionen Frauen Tag für Tag unentgeltlich tätig werden. Der wöchentliche Zeitbedarf sowie das jeweilige fiktive Bruttoentgelt machen deutlich, dass hinter den Leistungen im eigenen Haushalt durchaus eine immensen volkswirtschaftlichen als auch monetären Größe steckt. Die Berechnung und Darstellung des monetären Wertes der Hausarbeit gleicht demnach einem revolutionären feministischen Konzept. Denn Sozialisation, Regeneration und Gesunderhaltung der Familie sind Leistungen der Haushalte – und größtenteils Leistungen der Frauen – die für die Haushaltsmitglieder, aber auch für die Gesellschaft und die Volkswirtschaft einen gar nicht hoch genug einzuschätzenden Stellenwert einnehmen.

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Personen: Mitterlehner, Ursula