Schulz, Hermann
Iskender
KuJ-Belletristik

Asaf Karpat, ein Alewite aus Anatolien, kommt Anfang der 60er als Gastarbeiter nach Deutschland. Er verliebt sich in ein zweifelhaftes Barmädchen, das er bald darauf in den Armen eines Anderen findet. Jahre später erfährt er, dass in der kurzen Verbindung ein Kind gezeugt wurde. Nach dem Tod der Mutter begibt er sich auf die Suche nach seinem Sohn, der als "hoffnungsloser, psychisch kranker Fall" in einem Heim lebt. Nach Monaten der Annäherung entführt er ihn in die Türkei, wo er durch bäuerliche Arbeitstherapie gesundet. Durch den Mut einer Botschaftsangestellten wird die Rücküberführung in eine deutsche Anstalt verhindert. Wie bereits in "Auf dem Strom" (BA 11/98) erhebt H. Schulz überzeugend seine Stimme für Menschlichkeit im Einklang mit der Natur jenseits von Besitz und kontra Bürokratie. Als etwas überflüssiger und pathetisch aufgeladener Nebenstrang wurde die Liebesbeziehung eines deutschen Pianisten und einer Türkin eingeflochten. In Stil und Aufmachung eher ein gediegener "Erwachsenenroman". Aber auch für Jugendliche (Vermittlung notwendig) empfohlen.


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Personen: Schulz, Hermann

Interessenkreis: grüner Punkt

JE
SCHUL

Schulz, Hermann:
Iskender / Hermann Schulz. - Reinbek bei Hamburg : Carlsen, 1999. - 229 S. ; 22 cm
ISBN 3-551-58054-5 fest geb. : DM 26.00

Zugangsnummer: 0007976001 - Barcode: 6104076828
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