Shirin-Gol, die "Süße Blume", eine kluge afghanische Frau, erzählte in einem pakistanischen Flüchtlingslager ihre Geschichte der iranischen Filmemacherin Siba Shakib. Es ist die "ganz normale" Geschichte einer afghanischen Frau in den letzten 20 Jahren, jedenfalls beinahe. Shirin-Gol wächst in einem abgelegenen Bergdorf nach den tradierten Sitten auf. Als die Russen kommen, das Dorf zerstören und Vater und Brüder in den Krieg ziehen, muss Shirin-Gol in Kabul in die Russenschule, zunächst voll Angst, doch ihr eröffnet sich eine neue Welt des Wissens und des Selbstbewusstseins. So kann sie später allen Schicksalsschlägen - Flucht, Zerstörung, Vergewaltigung - trotzen, kann für Mann und Kinder der Fluchtpunkt sein. Beklemmend, eindrucksvoll und stark fesselnd, in bemerkenswerter literarischer Qualität, erzählt Shakib die Geschichte einer bewundernswerten, mutigen, starken Frau. Sie erzählt aber auch die Geschichte eines ganzen Volkes, das skrupellos zum Spielball gemacht wurde. Ein Buch, das jeder lesen sollte. (1)
Personen: Shakib, Siba
BO
SHA
Shakib, Siba:
Nach Afghanistan kommt Gott nur noch zum Weinen : die Geschichte der Shirin-Gol / Siba Shakib. - 1. Aufl. - München : Bertelsmann, 2001. - 318 S. ; 22 cm
ISBN 3-570-00634-4 fest geb. : DM 44.00, EUR 22.50
BO - Sachbuch