Einschlafensollen, Einschlafenmüssen, Einschlafenwollen - doch Russell, das Schaf in Hinterfroschhausen kann einfach nicht einschlafen. Egal, in welche Position sich das eckige Tier mit seiner langen, blau-weißgeringelten Mütze auch begibt: Der Schlaf will einfach nicht kommen. Vielleicht ist es dem Schaf zu warm, aber vielleicht auch zu kalt? Ja, manchmal ist es zu dunkel, um einzuschlafen, dann wieder zu hell - einzuschlafen ist beinahe eine Kunst! Russell überlegt, ob nicht ein anderer Schlafplatz besser wäre und versucht es daher mit einem hohlen Baumstumpf - gruselig, gruselig! Zählen, so heißt es auch bei Schafen, soll das Einschlafen erleichtern: Russell zählt sogar die Sterne - sechshundert Millionen Billionen und zehn - allerdings ist er immer noch hellwach. Als er schließlich beginnt, Schafe zu zählen, fällt er beim zehnten Schaf endlich in einen tiefen Schlaf. Geht doch! Die Illustrationen sind comicartig, die Textanteile kurz, prägnant und gut auf den Doppelseiten verteilt. Eine gelungene Mischung, die Stationen einer Geschichte so richtig dramatisch in Szene setzt und dabei Kino im Bilderbuch sowie Kino im Kopf ermöglicht. Ja, es geht um das Einschlafen und ja, das Buch gefällt Kindern, da sie die Dynamik der Zeichnungen anspricht und sie erkennen, dass man sie wieder einmal auf witzige Art für das Schlafengehen gewinnen möchte. Kluge Kinder brauchen kluge Bücher!
Unsere Kinder / Christina Repolust||
Personen: Scotton, Rob
JD.N
SCO
Scotton, Rob:
Russell, das schlaflose Schaf / Rob Scotton. - Esslingen : Esslinger, 2006. - [32] S. : überw. Ill.
ISBN 978-3-480-23242-0 fest geb. : ca. € 13,30
JD.N - KuJ-Belletristik