Schmutzig, verwahrlost und niedergebrannt, so findet Gott die Welt vor, als er sich nach langem Schlaf sein Werk ansehen will. Können wir Gott die Welt zeigen?“ Die Frage an die Mutter wird rasch, aus halbgeöffneter Kinderzimmertüre und wie nebenbei am Weg zum Zedernbaum gestellt. Erst von dieser Schlusssequenz aus lässt sich John Burninghams Bilderbuch begreifen als Geschichte über den kindlichen Wunsch die eigene Ohnmacht zu besiegen. Vom geschützten Spielbereich weggeholt, sehen sich Kinder plötzlich einer im Ausmaß ihrer Zerstörung immer unüberblickbareren Welt gegenüber. Kleine, auf üppig übermalene Bildflächen collagierte Figuren - dort wo die friedlich im All lagernde Welt ihnen gerade noch wie ein Spielball erschien. Was bleibt ist der Wunsch nach jener Autorität, die den Kindern ermöglicht, Missstände aufzuzeigen und zu beheben. Wenn sie sich auf Gott berufen, würden die Männer des Geldes, der Kirche und der Kanonen - und überhaupt alle - einlenken. Und das Leben der Kinder würde wieder aus Spiel bestehen. Im für ihn typischen Stilmix entwirft der englische Illustrator ein auf viele Arten lesbares Wirrwarr aus trauriger Wahrheit und Utopie. Die Vorstellung von der ökologischen Heilung der Welt reicht dabei gerade einmal für ein Kinderspiel. Empfehlenswert, vor allem als Gesprächsgrundlage. *bn* Heidi Lexe||

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Personen: Inhauser, Rolf (Übers.) Burningham, John

Schlagwörter: Umwelt Ökologie Schöpfung Antolin Klasse-2