Hashimi, Nadia
Wenn die Nacht am hellsten ist Roman
Belletristik

Eine Flucht von Afghanistan nach England. (DR) Fereibas Mann Mahmood wird von den Taliban in Afghanistan hingerichtet und Fereiba verliert ihre Stelle als Lehrerin. Sie versucht, mit ihren drei Kindern mit gefälschten Pässen zu fliehen. Über den Iran in die Türkei schaffen sie es relativ leicht. Dort stellt ein Arzt bei ihrem jüngsten Sohn einen schweren Herzfehler fest, er benötigt dringend eine Operation. Das Geld wird knapp und die Überfahrt nach Griechenland wird zur ersten Herausforderung. Asad, ihr ältester Sohn, arbeitet unter schwersten Bedingungen bei einem Bauern, um etwas Geld für die Überfahrt zu verdienen. In Griechenland wird der 15-Jährige durch eine polizeiliche Festnahme von seiner Mutter und den beiden jüngeren Geschwistern getrennt. Er muss sich allein und illegal über Italien und Frankreich nach England durchschlagen, wo er bei Verwandten wieder auf seine Familie stößt. Ohne zu dramatisieren, realitätsnah, spannend und sehr berührend wird hier die Flucht einer Familie mit allen Höhen und Tiefen erzählt. Die Autorin greift verschiedene Umstände und Situationen einer Flucht (Diebstahl, gefälschte Pässe, Drogenkurier) auf, ohne sie gutzuheißen. Auch die Gründe dafür, die eigene Heimat zu verlassen (Krieg, keine Arbeit, ständige Angst, schuldlose Hinrichtungen, keine Musik, Abwertung von Frauen), sind nachvollziehbar in den Roman eingeflochten und lassen die LeserInnen nachdenklich und durch viele Lebensfacetten bereichert zurück. Für Bibliotheken sehr gut geeignet.


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Personen: Werner-Richter, Ulrike (Übers.) Hashimi, Nadia

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HAS

Hashimi, Nadia:
Wenn die Nacht am hellsten ist : Roman / Nadia Hashimi. - Köln : Lübbe, 2017. - 462 S. - Übers. aus dem amerikan. Engl. von Ulrike Werner-Richter
ISBN 978-3-7857-2588-7 fest geb. : ca. € 22,70

Zugangsnummer: 0029252001 - Barcode: 6104300893
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