ä éIch hab Lust, Pfannkuchen zu backenæ, sagte mein Opa.ô So beginnt die erste Geschichte - und hört auch nicht so schnell wieder auf, weil der Opa nicht aufhören kann: Er verspürt einen äinneren Drangô zum Backen, der den ganzen Tag nicht nachlässt, da kann die Ich-Erzählerin tun und sagen, was sie will. Immerhin führt die Folge des Backanfalls, der Berg von Pfannkuchen, dazu, dass das mit-titelgebende Schwein ins Haus geholt wird. Es hört auf den Namen Oma und passt so wunderbar zur namenlosen Ich-Erzählerin und ihrem Opa, dass die drei einige Geschichten später an einem heißen Sommertag gemeinsam in der Suhle sitzen und dort auch die Nacht verbringen. Drei Figuren und ein kleines idyllisches Häuschen umgeben von viel Wiese und sonst gar nichts, mehr braucht Marjolijn Hof nicht für ihre kurzen abgeschlossenen Geschichten, die vom Streiten und Versöhnen handeln, von Wagemut und der Angst davor, von Wünschen, die nicht immer vernünftig sind, vom Gewinnen und Verlieren und vor allem von der großen Liebe zwischen Opa und Enkelin. Marjolijn Hof, für äTote Maus für Papas Lebenô zu Recht vielfach ausgezeichnet, hat mit äMein Opa und ich und ein Schwein namens Omaô ein großartiges Lese- und Vorlesebuch vorgelegt. Sie schreibt mit leichter Hand, großem Humor, kombiniert mit raffinierter Hintergründigkeit und einer erzählerischen Konsequenz, die eine Geschichte immer ein bisschen weiter treibt, als wir es erwarten. Dabei bleibt sie doch immer realistisch. Hof reiht sich mit ihrem Buch, das Meike Blatnik perfekt übersetzt und Susanna Göhlich mit witzigen Zeichnungen versehen hat, in eine schöne Tradition von Opa- bzw. Oma-Geschichten ein: Per Olov Enquists äGroßvater und die Wölfeô gehört dazu, Michael Rohers äOma, Huhn und Kümmelfritzô oder auch, für etwas ältere Leserinnen, Jacquline Kellys äCalpurnias evolutionäre Entdeckungenô.

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Personen: Göhlich, Susanne Hof, Marjolijn Blatnik, Meike

Interessenkreis: Kinderromane