Von der Überwindung zahlreicher Lesehürden: "So eine tolle Geschichte!" (ab 3) (JD) Da trotten sie in Richtung Bett: Robbi, schon im Schlafanzug und sein neues Buch unter den Arm geklemmt, und Bosco, ein beruhigend großer Braunbär mit der Zeitung in der Hand. Es könnte eine Szene grenzenloser Idylle und für Lesepädagogen/innen noch dazu des maßlosen Glücks sein, wie die beiden nebeneinander im Bett liegen und mit der jeweiligen Lektüre beschäftigt sind. Doch Robbis Augen verraten schon, dass etwas nicht stimmt. Groß aufgerissen, hat schon etwas Furchterregendes von seinem Interesse Besitz ergriffen. Da ist doch was im Bett! Und vergessen ist das neue Buch! Cornflakes kommen zum Vorschein und davor braucht nun niemand Angst zu haben. Und weiter geht's mit Lesen. Weil aber Bosco schlafen, und Robbi das Licht nicht ausmachen will, zieht er einfach ab und lässt Robbi allein zurück mit seiner zusehends spannender werdenden Geschichte. Doch die entwickelt ein Eigenleben und so sieht der Bub alles mögliche Erschreckende und macht sich auf die fluchtartige Suche nach seinem Freund. Und dann sieht die Welt wieder versöhnlich und geborgen aus. - D'Allancé hat nicht nur eine sehr nahe gehende Lese-Geschichte geschrieben, die zeigt, mit wie viel Fantasie Kinder reagieren, sondern auch überzeugende Illustrationen dazu geschaffen. Im heimeligen Licht von Lampen wird die Einschlafsituation gehalten, um in den Momenten der Gefahr in kaltes und schauriges Blau und Violett zu wechseln. Am Ende ist alles wieder harmonisch und die beiden Figuren in Groß und Klein können sich dem Schlaf überlassen - auch wenn es bei Robbi noch etwas dauern wird! Die Bilder erzählen die Geschichte parallel zum Text, der durch sie fast überflüssig wird. - Sehr zu empfehlen für Kinder ab 3 Jahren. *bn* Martina Lainer

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Personen: Allancé, Mireille de

Interessenkreis: Bilderbücher