Kirsten Jüngling versteht es, in einem ihr sehr eigenen Stil Noldes Leben zu erzählen. Sie schafft es mit ihrer Sprache nicht nur, dem Leser dieses sehr bildhaft vor Augen zu führen, sondern auch eine passende Stimmung bzw. Atmosphäre zu schaffen.
Eindrücklich wird die Suche des jungen Emil Hansen nach seiner Berufung zum Maler von Jüngling erzählt. Weiterhin ist die Ehe und das Zusammenleben mit seiner Frau Ada ein zentrales Motiv. Jüngling beleuchtet die Nähe zur lebensreformerischen Bewegung der Eheleute. Und sie lässt auch zweifelhafte Aspekte nicht aus, wie den Antisemitismus Noldes, seine Mitgliedschaft in der NSDAP und anderen nationalsozialistischen Organisationen, ebenso wie seine bis zum Ende des Naziregimes reichende Bemühungen, sich den Nazis anzubiedern, die seine Werke zu "entarteter Kunst" erklärten.
Personen: Jüngling, Kirsten
Jüngling, Kirsten:
Emil Nolde : Die Farben sind meine Noten / Kirsten Jüngling. - 1. Aufl. - Berlin : Propyläen, 2013. - 351 S.
ISBN 978-3-549-07404-6 geb.: 22,99 EUR
K 911 - Signatur: K 911 Jün - Sachliteratur