Dort, wo Maya aufwächst, herrscht Schweigen. Die deutsche Vergangenheit, der Holocaust, den die Mutter als Cellistin im Orchester von Auschwitz überlebt - davon wird nicht gesprochen. Dennoch entkommt Maya den Verwundungen der Eltern nicht, ein stabiles Leben scheint unmöglich, sie treibt durch das London der Siebziger. Zu lange Nächte, Drogen, Schulden, die falschen Typen, eine Flucht nach Jamaika, bei der sie fast stirbt ... Um zu überleben, das ist ihr schlagartig klar, muss sie das Schweigen überwinden. Sie beginnt zu schreiben: Briefe nach Breslau an die von den Nazis ermordeten Großeltern. Stück für Stück setzen ihre Worte eine Familie wieder zusammen, erzählen die Geschichte dreier Generationen im Spiegel der größten Katastrophe des 20. Jahrhunderts.
Dieses Buch ist der Versuch einer Rettung. Maya Lasker-Wallfisch schreibt darin an gegen die Sprachlosigkeit, mutig und gefühlvoll. Sie macht erfahrbar, wie ein transgenerationales Trauma das eigene Leben bestimmt, wie die eigene Geschichte immer abhängt, von dem, was zuvor geschehen ist. [Quelle: Verlagsinformation]
Maya Lasker-Wallfisch (geb. 1958)
Personen: Heimburger, Marieke Lasker-Wallfisch, Maya Downing, Taylor
Bb Las
Lasker-Wallfisch, Maya:
Briefe nach Breslau : meine Geschichte über drei Generationen / Maya Lasker-Wallfisch mit Taylor Downing; aus dem Englischen von Marieke Heimburger. - Erste Auflage. - Berlin : Insel Verlag, 2020. - 254 Seiten : Illustrationen
ISBN 978-3-458-17847-7 Festeinband : 9,49 EUR
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Buch