Rezension
Alma, eine junge Buchhändlerin aus Bologna, kann auch neun Monate nach der Trennung von Bruno ihre große Liebe nicht vergessen. Frida, eine Psychologin aus Turin, hat ihren Mann Manuel bei seinem Einsatz für Ärzte ohne Grenzen verloren und mit seinem Tod auch ihren ganzen Lebensmut. Beide Frauen machen sich auf den Weg nach Santiago de Compostella und versuchen auf dem Jakobsweg ihre Trauer zu bewältigen. In einer Pilgerherberge lernen die Frauen sich kennen, sie begegnen sich öfter und beschließen gemeinsam weiter zu gehen. Alma spricht sich ihren Kummer von der Seele, Frida hört anfänglich vor allem zu. Ihre Erlebnisse und immer tiefgründiger werdene Gespräche lassen sie zu Freundinnen werden, sie geben sich gegenseitig Halt und Trost. Und beide erkennen am Ende des Weges, dass das Leben durchaus noch Zukunftsperspektiven bietet. - Eine leise Geschichte, gleichermaßen klar wie zart geschrieben, über Bewältigung gewaltiger Trauer und den Sinn des Lebens.
Frauen in Gemeinde- wie in Krankenhausbüchereien werden sich sicherlich gerne verzaubern lassen von dieser feinfühligen Geschichte.
[Quelle: Evangelisches Literaturportal e. V. ;Rezensent: Helena Schäuble]
Personen: Bocca, Fioly Vetterlein, Suse
Boc
Bocca, Fioly:
Das Glück am Ende des Weges : ein Jakobsweg-Roman / Fioly Bocca; aus dem Italienischen von Suse Vetterlein. - 1. Ausgabe. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 2018. - 221 Seiten
ISBN 978-3-8052-0039-4 Festeinband : EUR 6,99
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