Tess Monaghan muss die letzten Schwangerschaftswochen liegen. Sie verbringt ihre Tage in einem Wintergarten, von dem aus sie die Spaziergänger in einem Park gut im Blick hat. So beobachtet sie eine Frau in einem grünen Mantel mit einem Windhund, der ebenfalls einen grünen Paletot trägt. Sie sieht die beiden hineingehen, aber nur der Hund kehrt mit der Leine zurück. Da die Frau auch später nicht auftaucht, kommt ihr der Vorfall seltsam vor. Mit Hilfe ihrer Freunde macht sie den einer Familie zugelaufenen Hund ausfindig und eruiert die Identität der Frau. Sie recherchiert deren Lebensumstände. Dabei kommt zutage, dass ihr Mann schon drei Partnerinnen durch den Tod verloren hat. Sie ordnet ihm deshalb eine Blaubartrolle zu und versucht mit Hilfe von Freunden, seinem "Geheimnis" auf die Spur zu kommen. Nach einer Weile wird im Internet ein markanter Ring angeboten, der im Besitz des Mannes war. Tess bietet auf ihn und plötzlich steht die Frau in ihrer Wohnung, die sie heftig zu attackieren versucht. Dank des Hundes erleidet Tess keine größeren Blessuren. Der Mann hat das Versterben seiner Frauen nicht verschuldet. - Lange Zeit ist der Leser im Glauben, die schwangere Privatdetektivin hat ein an und für sich harmloses Geschehen falsch interpretiert und sich in eine Ermittlerrolle hineingesteigert. Man wartet - mit ihr - schier darauf, dass der Mann irgendeine Übeltat ausheckt. Doch unversehens wendet sich alles ins Gegenteil. Ein überaus gelungener Spannungsbogen.
[Quelle: Michaelsbund, Pauline Lindner)
Personen: Lippmann, Laura Leeb, Sepp
Lip
Lippmann, Laura:
Die Frau im grünen Regenmantel : ein Fall für Tess Monaghan / Laura Lippmann; aus dem amerikanischen Englisch von Sepp Leeb. - Zürich : Kampa Verlag AG, 2020. - 187 Seiten
ISBN 978-3-311-12514-3 Festeinband : EUR 2,59
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