Coming-of-Age- und Schultrauma-Roman aus Wien.
Mit Witz und Scharfsinn erzählt der Wiener Autor von Till, Schüler eines Elitegymnasiums. Seine Klasse leidet unter dem autoritären Lehrer Dolinar, der sie mit absurden Aufgaben und Strafen auf Trab hält. Tills Tage sind randvoll mit "Sachen, die sein Leben ausmachen und ihm gar nichts bedeuten". Bedeutsam für ihn ist hingegen das Echtzeit-Computerspiel "Age of Empires 2". Im Stillen spielt er jede freie Minute und bringt es bis an die Weltspitze der Gamer. Als der Vater stirbt, wird Tills Einsamkeit noch größer. Die beginnt erst zu bröckeln, als er sich mit zwei coolen Mädchen aus der Raucherecke anfreundet. Die Welt des Gaming beschreibt Schachinger auch für Laien nachvollziehbar und nimmt sie genauso aufs Korn, wie das reaktionäre Internatssystem, die österreichische Politik und die Familien von Till und seinen Freund:innen. Immerhin sind sie es, die Till ermöglicht, abseits seines Hamsterrads ein bisschen Individualität und Kreativität zu leben - und so die Schulzeit zu überstehen.
Handwerklich solide. Besonders geeignet für erwachsene Leser:innen, die immer schon wissen wollten, was (ihre) Kinder an Computerspielen fasziniert. Breit empfohlen.
[Quelle: Eliport.; Rezensent: Kerstin Wohne]

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Personen: Schachinger, Tonio

Schlagwörter: Österreich Schule Pubertät Computerspiele