Eine Wohnungsbesichtigung verläuft anders als geplant.
Es ist der Tag vor Silvester. In einem kleinen schwedischen Ort kommt eine Gruppe Interessierter zu einer Wohnungsbesichtigung zusammen. Als ein tragischer und obendrein erfolgloser Bankräuber in der Wohnung Zuflucht sucht, wird die Besichtigung unfreiwillig zu einem Geiseldrama. Das war so nicht geplant und der Bankräuber hat keine Ahnung, was nun passieren soll. Im Laufe des ratlosen Miteinander in der Wohnung werden die Geschichten der Versammelten sowie der beiden ermittelnden Polizisten erzählt, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Aus den absurd-komischen Sequenzen der ersten Hälfte des Romans entwickeln sich tiefgründige Einblicke in die verschiedenen Schicksale. Dabei geht es um Verbundenheit und Einsamkeit, um Ängste und Zusammenhalt. Das alles erzählt der Autor einfühlsam und überzeugend. Gegen Ende überwiegen Lebensweisheiten, die zwar in logischer Konsequenz zur Geschichte passen, mir persönlich aber etwas zu kitschig ausfallen.
Sehr menschlicher Roman, der gleichermaßen kurzweilig und tiefsinnig alltägliche Sorgen vor Augen führt. Bietet viele Anknüpfungspunkte zur Selbstreflexion.
[Quelle: Eliport, Rezensent: Marie Tronnier]
Weiterführende Informationen
Personen: Backman, Fredrik Rieck-Blankenburg, Antje
Bac
Backman, Fredrik:
Eine ganz dumme Idee : Roman / Fredrik Backman; aus dem Schwedischen von Antje Rieck-Blankenberg. - 1. Auflage, Deutsche Erstveröffentlichung. - München : Wilhelm Goldmann Verlag, 2021. - 461 Seiten
ISBN 978-3-442-31570-3 Festeinband : EUR 10,99
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