Blau, Gold und Grau sind die Farben dieses künstlerisch sehr anspruchsvoll gestalteten Bilderbuchs. Sehr reduzierte, poetische Bilder eröffnen uns die Geschichte des kleine Elefanten Fanfan, der in einer Straußenfamilie aufwächst und lange nicht daran zweifelt, ihresgleichen zu sein: Fanfan fühlt sich bis in die Rüsselspitze wie ein echter Vogel Strauß. Bis eines Tages ein Marabu behauptet, er sei ein Elefant. Nun begibt er sich auf die Suche nach seiner echten Familie und trifft dabei auf verschiedenste Tiere. Alle weisen ihn ab und erklären ihm, wie Elefanten aussehen. Doch auch als er auf Elefant Max und seine Artgenossen trifft, wird er arg enttäuscht und beschließt, sehr schnell wieder zurück zu seiner Familie zu kehren, die ihn freudestrahlend aufnimmt. Eine philosophisch-poetische Geschichte, die einmal mehr den Worten "man sieht nur mit dem Herzen gut" gerecht wird. Sehr realistisch und bewegungsreich in einfachen Bleistiftstrichen dargestellte Tierfiguren, ergänzt durch kleine, vielsagende Details scheinen beinah über die sehr ruhigen Bilder zu schweben. Dann und wann tauchen goldene Punkte auf oder kleine Fallschirme, die den Tieren gewissermaßen Flügel verleihen. Der kurze einfache und mit vielen Dialogen durchsetzte Text ist typographisch originell gestaltet. Die gut lesbare Schrift wechselt nicht nur in der Buchstabengröße, sondern auch in der jeweiligen Druckfarbe, hebt dadurch besonders Wichtiges und Ausdrucksstarkes hervor und wird durch die immer passend gewählte Hintergrundfläche zu einem zusätzlichen künstlerischen Blickfang.
[Quelle: biblio.at]
Altersempfehlung: ab 5 Jahren.
Personen: Sellier, Marie
Jm 1 Sel
Sellier, Marie:
Fanfan ist kein Elefant / Marie Sellier; Iris Fossier; aus dem Französischen von Hanna Schmitz. - Deutsche Erstausgabe. - München : Knesebeck GmbH & Co. Verlag KG, 2015. - ungezählte Seiten : Illustrationen
ISBN 978-3-86873-820-9 Festeinband : EUR 4,95
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