Die United Fruit Company, heute bekannt als Chiquita, sieht ihre Milliardeneinnahmen (Steuerfreiheit, billiges Land, Arbeiter ohne Rechte) gefährdet. Es gelingt ihr, die USA dazu zu bewegen gegen den demokratischen Präsidenten Guatemalas mit der Begründung, er sei Kommunist, vorzugehen, die Lüge zeigt große Wirkung. Der Putschist Carlos Armas nimmt die sozialen Reformen sofort zurück und tausende Demokraten landeten in Gefängnissen oder wurden umgebracht. Das Land wird zu einer "Bananenrepublik", der Schaden am Gemeinwesen ist immens, andere Länder folgen in Mittelamerika. Llosa gelingt es, Politiker, Militärs, Agenten und Folterer zwischen Rechtschaffenheit und Verbrechen aufzuzeigen, es gibt Menschen, die Ideale verteidigen oder zu Verrätern werden. Dazu gehören die undurchsichtige CIA-Agentin Borrero Parra, die Geliebte von Árbenz' Nachfolger, die Llosa auf ihre alten Tage noch in den USA besuchte, oder der US-Botschafter, ein arroganter "Kotzbrocken", der nicht mal erfunden werden musste.
[Quelle: Eliport, Martin Ertz-Schander]
Personen: Vargas Llosa, Mario Brovot, Thomas
Var
Vargas Llosa, Mario:
Harte Jahre / Mario Vargas Llosa; aus dem Spanischen von Thomas Brovot. - Erste Auflage. - Berlin : Suhrkamp Verlag, 2020. - 408 Seiten
ISBN 978-3-518-42930-3 Festeinband : 10,99 EUR
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