Erzählungen, Anekdoten und Reflexionen im unkomplizierten Plauderton.
Rezension
Der schmale Erzählband enthält eine unkomplizierte Mischung aus kurzen Denkanstößen: Anekdoten um historische Persönlichkeiten wechseln sich ab mit knappen Reflexionen über Kunst, Literatur und Metaphysik sowie Geschichten, die dem Ich-Erzähler - einem Anwalt und umherreisenden Schriftsteller, der wie immer Ähnlichkeiten mit dem Autor hat - von Fremden und flüchtigen Bekannten anlässlich zufälliger Begegnungen in Hotelbars und ähnlichen mondänen, aber unwirtlichen Orten erzählt werden. Der eingängige, simple Sound ist den Leser:innen schon aus den bisherigen Erzählbänden des Schriftstellers und Anwalts Ferdinand von Schirach bekannt. Überhaupt bekommt man hier, was man erwartet: die üblichen melancholisch erzählten Geschichten und Anekdoten, deren Pointen wenig subtil sind und über Klischees kaum hinausgehen. Schirach-Fans können zufrieden sein; kritische Leser:innen, die seinem Plauderton auch bislang schon nichts abgewinnen konnten, werden kaum positiv überrascht sein.
[Quelle: Eliport, Rezensent: Thomas Hardtke]
Weiterführende Informationen
Personen: Schirach, Ferdinand von
Schir
Schirach, Ferdinand von:
Nachmittage / Ferdinand von Schirach. - 1. Auflage, Originalveröffentlichung. - München : Luchterhand, 2022. - 175 Seiten
ISBN 978-3-630-87723-5 Festeinband : 22.00 (DE), EUR 22.70
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