Zwei junge Menschen mit Problemen begegnen einander in Bochum und erleben eine spannungsreiche Beziehung.
In ihrem Debütroman erzählt die in Bochum lebende Autorin von der Ich-Erzählerin Nene, einer jungen Bademeisterin, die sich in den an den Folgen einer Kinderlähmung leidenden Boris verliebt. Während Nene lange unter ihrem prügelnden Vater litt, hat sich Boris mit seiner Mutter ausgesöhnt, obwohl ihn diese als Kind nicht impfen ließ. Der arbeitslose und arme Boris humpelt wegen seiner Krankheit und ist launisch wegen häufiger Schmerzen. Er reagiert allergisch auf Mitleid und erfindet Lügengeschichten um angebliche Jobs und Ausbildungsmöglichkeiten. Die wenig selbstsichere Nene verliebt sich in ihn, v.a. weil Boris sie ernst nimmt. Die krisenhafte Beziehung bleibt bis zum Schluss instabil. Büsing erzählt in kurzen Szenen und wechselt zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Mit Selbstironie erzählt sie im rauen Ruhrgebietssound eine Liebesgeschichte zwischen zwei problembeladenen Menschen.
Die unsentimentale Geschichte kann für alle Büchereien im Ruhrgebiet empfohlen werden, eignet sich aber auch für alle etwas größeren Bibliotheken.
[Quelle: Eliport, Rezensent: Peter Bräunlein]
Weiterführende Informationen
Personen: Büsing, Annika
Bue
Büsing, Annika [Verfasser]:
Nordstadt : Roman / Annika Büsing. - 1. Auflage. - Göttingen : Steidl, 2022. - 123 Seiten
ISBN 978-3-96999-064-3 Festeinband : EUR 7,99
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