Schon vor mehr als zwei Jahrzehnten entdeckte die deutsche Geschichtsschreibung den "Nationalsozialismus vor Ort". Es schien so, als seien die Ursachen des Zweiten Weltkrieges analysiert, die Ungeheuerlichkeit der von Staats wegen organisierten Ausrottung der Juden festgestellt, der Widerstand gegen das totalitäre Regime in Grundzügen beschrieben worden. Nun wolle man wissen, wie die Zeitgenossen dies alles erlebt hatten, denn es geht um die lokale Ausprägung genereller Strukturen im Alltag praktischer Erfahrungen.

Wer sich allerdings über das Geschehen in der Stadt jenseits von "Verfolgung und Widerstand" informieren will, findet wohl eine inzwischen unzulänglich gewordene Überblicksdarstellung, muss aber ansonsten in Einzelstudien mühsam zusammensuchen, was die Zeit prägte. Jedoch sind im Zeichen der ideologischen Vorgaben, des Gesinnungsdrucks und der allgegenwärtigen Denunziationsgefahr die schriftlichen Zeugnisse aus der NS-Zeit ohne Anleitung und Interpretation kaum zu verstehen.

Die Beiträge des 65. Bandes zum "Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst" will diesen Defiziten Abhilfe schaffen.

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Serie / Reihe: Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst 65

Personen: Rebentisch, Dieter

Schlagwörter: NS-Zeit Nationalsozialismus Landeskunde Frankfurt Drittes Reich NSDAP Frankfurt am Main Frankfurter Stadtgeschichte Roma NS-Diktatur Stadtgeschichte NS-Staat Sinti Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei

Interessenkreis: Historiker