Die aktuellen Erschütterungen durch das SARS-CoV-2-Virus fragen ein durch vielfältige Verfügbarkeiten geprägtes modernes Weltverhältnis an. Nach Hartmut Rosas sozialwissenschaftlich begründeter Zeitdiagnose besteht das "Drama" des modernen Weltverhätnisses darin, dass der Wunsch nach Verfübarmachung der Welt einerseits das zentrale Antriebsmoment allen kulturellen Sterbens darstelle, andererseits jedoch erst aus der Begegnung mit dem Unverfübaren alle Lebendigkeit und wirkliche Erfahrung erwachse. Nach Rosas Begriff der Resonanz wird das menschliche Leben durch ein Wechselspiel von nicht planmäßg und willentlich herstellbaren Beziehungserfahrungen angeregt - auch im glaubend-religiösen Kontext. Resonanz ist so verstanden letztlich unverfübar. Eine theologische Annäherung an das Unverfügbare führt ins Zentrum der christlichen Rede vom Schöpfergott, der als der allem Lebendigen Zugewandte geglaubt und erhofft wird.
Aus dem Inhalt:
Modul 1 Pandemische Erfahrungen
Modul 2 Pandemie als anthropologische und ethische Herausforderung
Modul 3 Von (un)verfügbaren Welt- und Gottesbeziehungen
Modul 4 Gottesrede in pandemischer Zeit
Modul 5 Wege aus der Pandemie
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Religion betrifft uns 3
Personen: Mingenbach, Hans Michael
Z/Sek/Rbu 03/21
Mingenbach, Hans Michael:
Corona - Credo - Communio - Ausgabe 3/2021 : Vom Verfügbaren in und nach der Krise. - 1. Auflage. - Aachen : Bergmoser Höller, 2021. - 28 Seiten : Fotos; Illustrationen + 2 OH-Folien; 1 CD-Rom. - (Religion betrifft uns; 3)
ISSN 0936-5141 geheftet : 21,50 EUR
Zeitschrift Religion betrifft uns - Zeitschriftenheft