Habermas, Jürgen
Ein Verbrechen ohne Namen Anmerkungen zum neuen Streit über den Holocaust
Buch

Ist es ein neuer Historikerstreit? Die Erinnerung an den Holocaust in Deutschland steht plötzlich in der Kritik. Was eben noch als eine politische und gesellschaftliche Errungenschaft galt, verstehen manche nun als einen «Katechismus», der den Deutschen aufgezwungen sei und über dessen Einhaltung «Hohepriester» wachten. Seine wahre Funktion sei es, andere historische Verbrechen auszublenden und dem Mord an den Juden eine übertriebene Rolle im kollektiven Gedächtnis der Deutschen einzuräumen. Dieser Band tritt solchen Thesen entgegen.

Saul Friedländer, Norbert Frei, Sybille Steinbacher und Dan Diner zeigen aus jeweils unterschiedlichen Perspektiven, warum das Argument der Präzedenzlosigkeit des Holocaust historisch gut begründet ist. Zugleich machen sie deutlich, dass die Erinnerung insbesondere an die Kolonialverbrechen einen größeren Platz erhalten sollte, ohne deshalb die kritische Auseinandersetzung mit dem Holocaust beiseitezuschieben.
Mit einem kurzen Text «Statt eines Vorworts» eröffnet Jürgen Habermas den Band.


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Weiterführende Informationen


Personen: Habermas, Jürgen Friedländer, Saul

Schlagwörter: Holocaust Erinnerungskultur Genozid deutsche Vergangenheit

Interessenkreis: Gesellschaft Geschichte

GE 1.21 in Nutzung

Habermas, Jürgen [Verfasser]:
Ein Verbrechen ohne Namen : Anmerkungen zum neuen Streit über den Holocaust / Saul Friedländer, Norbert Frei, Sybille Steinbacher, Dan Diner, Jürgen Habermas. - Originalausgabe. - München : C.H.Beck, 2022. - 94 Seiten ; 20.5 cm x 12.4 cm, 134 g
ISBN 978-3-406-78449-1 kartoniert : EUR 12.00

Zugangsnummer: 2022/0186
Geschichte des Judentums in Deutschland und Osteuropa; deutsch-israelische Beziehungen - Buch