AKRK
"Im Blickpunkt":: Ästhetische Religionspädagogik - Ausgabe 61/2008
Zeitschriftenheft

Burrichter, Bildlichkeit als Ausgangspunkt religiösen Lernens
Kaupp, Raumerfahrung und religiöses Lernen
Reese-Schnitker/Schimmel, Heutige Kunst im Religionsunterricht

Thuswaldner, Das Anliegen der Korrelation ist unaufgebbar
Zeigan, Religionsunterricht und Allgemeinbildung
Hanisch, Wahrnehmung von Fundamentalismus und Toleranz
Woppowa, Profil religiöser Erwachsenenbildung

Rezensionen
Hunze, 'Neu gelesen': Georg Hilger

Arbeitsgemeinschaft Katholische Religionspädagogik und Katechetik
ISSN 0173-0339

2008
168 Seiten, paperback, 15 x 21 cm

11.50 Euro

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'Im Blickpunkt' des vorliegenden Heftes der Religionspädagogischen Beiträge steht die
Frage nach der Beziehung zwischen ästhetischem und religiösem Lernen. Drei Beiträge
fokussieren zentrale Problemfelder einer Ästhetischen Religionspädagogik. Zwei von
ihnen gehen auf Vorträge zurück, die beim 15. deutsch-italienischen Religionspädagog/
innentreffen gehalten wurden, das im September 2007 in Florenz stattfand und unter
dem Thema "Perspektiven religiösen Lernens im Kontext von Architektur und bildender
Kunst" stand.
Rita Burrichter entfaltet ästhetisches Lernen als wesentliches Moment eines auf Aneignung
und Fortschreibung von Tradition bezogenen religiösen Lernens und akzentuiert
die religionspädagogische Aufgabe, kommunikative Räume zu eröffnen, in denen divergente
individuelle Sichtweisen auf Tradition wechselseitig kommuniziert und so füreinander
fruchtbar gemacht werden können. Angela Kaupp expliziert die fundamentale
Bedeutung des Raumbezugs und der Raumerfahrung für religiöses Lernen. Ausgehend
von einer differenzierenden Dimensionierung des Raumbegriffs beschreibt sie Aufgabenfelder
einer religionspädagogischen "RaumBildung". Annegret Reese-Schnitker und
Alexander Schimmel fragen nach den didaktischen Potenzialen der Begegnung mit Werken
der zeitgenössischen Kunst im schulischen Religionsunterricht. Grundsatzüberlegungen
zu den verschiedenen Modi der Bezugnahme von Kunst auf Religion und zur
spannungsreichen Beziehung zwischen ästhetischer und religiöser Erfahrung folgt eine
differenzierte Erschließung des Bildungspotenzials und methodischer Zugangsformen
unterrichtlichen Lernens in der Auseinandersetzung mit Werken der zeitgenössischen
Kunst.
Auch die beiden folgenden Beiträge behandeln religionsdidaktische Grundsatzfragen.
Christiane Thuswaldner stellt ihre Überlegungen zur Bedeutung und Funktion didaktischer
Korrelationsmodelle unter die programmatische Überschrift "Das Anliegen der
Korrelation ist unaufgebbar". Sie bilanziert kritisch den Ertrag bisheriger und aktueller
Ansätze der Korrelationsdidaktik und formuliert Kriterien für deren subjekt- und sachgerechte
Weiterentwicklung. Zukunftsbezogen plädiert sie für die Entwicklung didaktischer
Korrelationsmodelle an der Schnittstelle von Unterrichtspraxis und Religionsdidaktik.
Holger Zeigan untersucht das Verhältnis von Religionsunterricht und Allgemeinbildung.
Er konturiert das Profil eines im Bildungsauftrag der öffentlichen Schule
verankerten Religionsunterrichts, der beiträgt zum Erwerb von Kompetenzen, die für
qualifiziertes eigenständiges Handeln in Kultur und Gesellschaft unabdingbar notwendig
sind.
Helmut Hanisch lenkt den Blick auf das Phänomen des religiösen Fundamentalismus bei
Schüler/innen des Religionsunterrichts. Drei exemplarische, auf der Grundlage von Interviews
erarbeitete Porträts von Jugendlichen veranschaulichen empirische Erscheinungsformen
und Entstehungskontexte solcher fundamentalistischer Orientierungen. Sie
bilden den Bezugspunkt für die sich anschließende Erwägung pädagogischer Konsequenzen.
Ausgehend vom Phänomen der radikalen Erfahrung religiöser Pluralität und anknüpfend
an das andragogische Konzept experimentellen Lernens, stellt Jan Woppowa in
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seinem Beitrag zur Theorie religiöser Erwachsenenbildung einen Begriff religiöser Bildung
zur Diskussion, der diese als "geistigen Widerstand" gegen die Bedrohungen des
Humanum definiert und so religiöse Erwachsenenbildung als "Anwalt des Humanum"
versteht. Religiöse Bildung hält die Frage nach dem Menschen offen und will zu einer
positionierten Toleranz im Umgang mit dem Differenten befähigen.
In der Rubrik 'Neu gelesen' unterzieht Guido Hunze das im Jahr 1975 veröffentlichte
Buch "Religionsunterricht als offener Lernprozeß" von Georg Hilger einer Relecture
und gewinnt in diesem Zusammenhang kritische Impulse auch für gegenwärtige Reformdiskussionen.
Wiederum enthält das Heft der Religionspädagogischen Beiträge einen Rezensionsteil.
In ihm werden sieben neuere wissenschaftliche Fachveröffentlichungen vorgestellt und
besprochen.


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Serie / Reihe: Religionspädagogische Beiträge 61

Personen: AKRK

Schlagwörter: Religionsunterricht Kunst Toleranz Kirchenraumpädagogik Ästhetik religiöses Lernen Bildbetrachtung Ästhetische Bildung Ästhetische Wahrnehmung ästhetisches Lernen Bilddidaktik Kirchenraum Kunst und Religion Kirchenräume Fundamentalismus Korrelationsdidaktik Erwachsenenbildung Raum Korrelation Erwachsenenkatechese Allgemeinbildung Fundamentalismen Fundamentalismus Motiv fundamentalistisch Erwachsenenarbeit

Interessenkreis: Religionspädagoge/in Lehrkräfte

Kx 2,20

AKRK:
"Im Blickpunkt":: Ästhetische Religionspädagogik - Ausgabe 61/2008 / Theis, Dr. Joachim. - Mainz, Regensburg : Arbeitsgemeinschaft Katholische Religionspädagogik und Katechetik (AKRK), 2008. - 128 Seiten ; Din A5. - (Religionspädagogische Beiträge; 61)
ISSN 0173-0339 kartoniert : 11,00 EUR

Zugangsnummer: 0004/0352 - Barcode: 00063000
Zeitschrift Religionspädagogische Beiträge (bis 2012) - Zeitschriftenheft