Das Zweite Vatikanische Konzil, von Johannes XXIII. durch das Leitwort "aggiornamento" auf die Neubesinnung der Kirche entsprechend ihren Aufgaben in unserer Zeit ausgerichtet, verabschiedete - am 7. Dezember 1965 - als letztes und eines seiner wichtigsten Dokumente die Pastoral-Konstitution über die Kirche in der Welt von heute. Mit diesem unter beträchtlichen Schwierigkeiten und großem Zeitdruck entstandenen Dokument trat die katholische Kirche auch offiziell in eine Diskussion ein, die in der Theologie zunehmend intensiver geführt wurde: der Diskussion um das Verhältnis von Kirche und Welt, von Glaube und irdisch-zeitlicher Wirklichkeit. Diese Wirklichkeit, so hatte sich immer deutlicher gezeigt, konnte nicht mehr - wie noch vor wenigen Jahrzehnten - als festgefügte, unveränderliche Ordnung begriffen werden. Vielmehr hatte sich unter dem Eindruck des raschen Wandels dieser Wirklichkeit weitgehend die Überzeugung durchgesetzt, daß die Welt des Menschen ein auf eine noch unbekannte Zukunft hin offener Prozeß ist, der auch in seinen immanenten Zielsetzungen dem Christen nicht gleichgültig sein kann. Indem das Konzil diesen für das Bedenken einer Sozialtheologie und Sozialethik so wichtigen Prozeß nach seinem theologischen Wert befragte, markierte es Ansätze und Richtungshinweise, die in dieser Untersuchung aufgezeigt und zu einem Grundmuster geordnet werden sollen, von dem her weitere sozialtheologische Überlegungen angestellt werden können.
Serie / Reihe: Abhandlungen zur Sozialethik
Personen: KLEIN, WOLFGANG
RE 0.31-90
Klein, Wolfgang:
Teilhard de Chardin und das Zweite Vatikanische Konzil : Ein Vergleich der Pastoral-Konstitution über die Kirche in der Welt von heute mit Aspekten der Weltschau Pierre Teilhards de Chardin. - München : Schöningh, 1975. - 327 Seiten. - (Abhandlungen zur Sozialethik)
ISBN 978-3-506-70208-1 kartoniert : 20,00 EUR
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