Situationen vor Gericht, Ereignisse in der Gesellschaft, im Familiendrama, im politischen Kräftespiel, im Wirtschaftsleben, im Finanzgebaren zeigen geradezu handgreiflich, mit welcher Energie Menschen zur Übernahme von Schuld oder zur Selbstrechtfertigung gezwungen werden. Das Verlangen nach Rechtfertigung, die Sehnsucht nach Absolution, nach Freispruch und Ablösung von Vorwurf und Anklage, machen auf eines aufmerksam: Auch so ein häufig strapazierter und scheinbar verbrauchter Themenkomplex wie Schuld, Einsicht und Veränderung kann und muss wie eine Herausforderung für die Menschwerdung des Menschen wirken, nämlich die Strategien des Verleugnens, Verdrängens und Vergessens aufzugeben, die Fähigkeit zur Trauer zu entwickeln und gerade auch durch leidvolles Lernen aus der Geschichte weiterzukommen. Das machen die aus anthropologischer und theologischer Perspektive verfassten Beiträge dieses Bandes deutlich.

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Personen: Riess, Richard

Schlagwörter: Schuldfrage Christologie Schuld Vergebung Erlösung Soteriologie Opfer Rechtfertigung Schuldgefühl Schuldbekenntnis Schuldgefühle Schuldfähigkeit Unschuld Schuldverständnis Schuldtheorie Schuldtheorien Schuldbegriff Schuldeingeständnis Selbstrechtfertigung Schuldkomplex Schulderfahrung Schulderfahrungen Schuldlosigkeit Opferverständnis Absolution

Interessenkreis: Theologe/in Philosophen