Wadim K. ist in Deutschland aufgewachsen, zur Schule, zum Sport und in die Ministrantengruppe gegangen. Er sprach deutsch, er hatte deutsche Freunde, er fühlte sich als Deutscher. Doch einen deutschen Pass hat Wadim nie erhalten, weil er mit seiner Familie 1992 als Flüchtling nach Hamburg kam. Das wird ihm und seiner Familie zum Verhängnis.
Der 90-minütige Dokumentarfilm 'WADIM' setzt das Mosaik eines kurzen Lebens zusammen, das für 87.000 andere Menschen steht, die heute mit einer Duldung in Deutschland leben. Über Fotos und Videos aus dem Familienbesitz sowie über Interviews mit Wadims Eltern, Freunden, seiner Jugendliebe und anderen Zeitzeugen zeigt er, wie Wadims Familie zerbricht und sich der Junge verändert: Von einem fröhlichen Kind, das ein Gymnasium besucht und Fagott spielt, hin zu einem Getriebenen, der sein Zuhause verliert, in einem lettischen Obdachlosenheim landet und am Ende den eigenen Sorgen und Ängsten nicht mehr standhält. Er begeht Suizid.
Der Dokumentarfilm 'WADIM' wurde mit dem Otto-Brenner-Preis 'Spezial' 2012, dem Katholischen Medienpreis 2012 sowie dem SehStern für die 'Beste Dokumentation 2011' ausgezeichnet und war nominiert für den Deutschen Dokumentarfilmpreis 2013.
Weiterführende Informationen
Personen: Rau, Carsten Wendler, Hauke
Med/Mig 02
Rau, Carsten:
Wadim : Dokumentarfilm. - Frankfurt am Main : Katholisches Filmwerk, 2012. - 90 Minuten + Beiheft
in Behältnis : 35,00 EUR
Multimedia - Flucht und Migration - Film (DVD)