In den Äußerungen des Papstes war das Thema der Vergebung seit Beginn seines Pontifikates präsent und nahm mehr und mehr Gestalt an. Es gipfelt im Vorschlag zu einer großen Gewissenserforschung am Ende des zweiten Jahrtausends. Die gesamte katholische Christenheit ist zu einer Revision ihrer Geschichte aufgerufen. Das Sündenbekenntnis öffnet den Weg zur Versöhnung und korrigiert das Bild, das die heutige Kultur von der Kirche hat. Durch sein ständiges Hinterfragen stellt sich dieser Papst als ein unruhiger Christ und Zeitgenosse dar.
Luigi Accattoli zeigt die Vorgeschichte dieser Gewissenserforschung auf, verweist auf die Widerstände und die möglichen Entwicklungen im Jubeljahr 2000. Er stellt Texte vor, mit denen Johannes Paul II. eine Verurteilung korrigiert, Schuld eingestanden oder um Vergebung gebeten hat - von den Kreuzzügen bis zum Sklavenhandel - und er kommentiert diese Äußerungen. Die historische und ethische Relevanz und der ausgesprochen kommunikative Stil dieser Erklärungen machen sie zu einer außergewöhnlichen Friedensbotschaft für das neue Jahrtausend, der man sich schwer entziehen kann.
Personen: Accattoli, Luigi
Theol/Sys 29
Accattoli, Luigi:
Wenn der Papst um Vergebung bittet : Alle "mea culpa" Johannes Pauls II. - 1. Auflage. - Innsbruck : Tyrolia, 1999. - 220 Seiten
ISBN 978-3-7022-2218-5 kartoniert : 5,00 EUR
Systematische Theologie - Buch