Der Zionismus und die Schoah sind epochale Wendepunkte sowohl in der jüdischen Geschichte als auch im jüdischen Denken. Der Zionismus brach mit dem »Exil-Judentum«, gab die alten typologischen Geschichtsvorstellungen auf und schob das rabbinisch-messianische Erlösungskonzept beiseite. Der Genozid an den europäischen Juden führte zu einer weitgreifenden Debatte über die Schlussfolgerungen, die aus dieser Katastrophe zu ziehen seien, und löste Fragen der Politik, der Theologie, der Philosophie, der jüdischen Identität und der Zukunftsgestaltung des jüdischen Volkes aus. Auch wenn beide Ereignisse nicht ursächlich miteinander verbunden sind, wurden sie zunehmend im Denken zusammen gesehen: die Staatsgründung Israels (1948) als letzter psychologischer, religiöser und physischer Rettungsanker für die Weiterexistenz des Judentums nach der Schoah. Dieser Neujustierung des Judentums durch Schoah und zionistischer Staatsgründung ist Band 4 gewidmet.
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Jüdisches Denken. Theologie, Philosophie, Mystik 4
Personen: Grözinger, Karl Erich
RE 7.11 in Nutzung
Grözinger, Karl Erich [Verfasser]:
Zionismus und Schoah / Karl Erich Grözinger. - Frankfurt : Campus Verlag, 2015. - 856 Seiten ; 24 cm, 1345 g. - (Jüdisches Denken. Theologie, Philosophie, Mystik; 4). - Die Bibliograpghie für alle Bände des "Jüdischen Denkens" findet man auf der Website des Campus Verlags unter: https://www.campus.de/isbn/9783593511078
ISBN 978-3-593-39141-0 Festeinband : EUR 41.00
Religion, Kirche, Theologie - Nichtchristliche Religionen - Jüdische Religion, Judentum, Staat Israel, Geschichte und Gegenwart - Buch