Die Lebensform Familie befindet sich in einem grundlegenden Veränderungsprozess. Er ist gekennzeichnet durch einen rapiden Anstieg der Kinderarmut, eine dramatische demografische Entwicklung, ein neues, auf Erwerbsarbeit und Familie zielendes Selbstverständnis der meisten Frauen und vieler Männer und schließlich durch eine Entmonopolisierung der herkömmlichen Kleinfamilie, auf deren Schutz und Förderung Familienpolitik vornehmlich abzielt. Muss daher nun "Kinderpolitik" an die Stelle der Familienpolitik treten?
In welchem Zusammenhang stehen die genannten Trends mit dem epochalen Wandel der Arbeit? Individualisierung und Pluralisierung der Lebensformen erweitem die Spielräume freier Entscheidungen; sie sind aber auch Teil eines technologisch und ökonomisch angetriebenen Desintegrationsprozesses, der das Risiko erhöht, durch die Maschen der familialen und sozialstaatlichen Solidaritätsnetze zu fallen.
Mit Beiträgen von Christian Alt, Hans Bertram, Jürgen Borchert, Friedhelm Hengsbach SJ, Ilona Ostner, Sibylle Raasch, Christa Schnabl, Mechthild Veil, Max Wingen und Margherita Zander
Serie / Reihe: Studien zur christlichen Gesellschaftsethik 8
Personen: Emunds, Bernhard Ludwig, Heiner Zingel, Heribert
FA 1.30-02
Emunds, Bernhard [Hrsg.]:
Die Zwei-Verdiener-Familie : Von der Familienförderung zur Kinderförderung? / Bernhard Emunds. - Münster : LIT Verlag, 2003. - 227 Seiten. - (Studien zur christlichen Gesellschaftsethik; 8)
ISBN 978-3-8258-6530-6 kartoniert : 19,90 EUR
Familie, Ehe - Soziologie der Familie, Familienpolitik, Familienrecht, Adoption - Buch