Eine Wahrnehmung, die für den christlichen Religionsunterricht gilt, ist im islamischen Religionsunterricht nicht sehr anders: Schülerinnen und Schüler verfügen häufig über geringes Grundwissen zu ihrer Religion. Deshalb werden zu Anfang des Lesebuches Bibel und Koran in Grundzügen parallel auf Doppelseiten erläutert: Entstehung der Bücher, Aufbau, Bedeutung, Haltung und Verhaltensweisen. Es folgen unter der Überschrift "Bibel und Koran erzählen von Gott/Allah" Geschichten von Noah, Yusuf und Musa, ebenfalls in paralleler Zuordnung.
Dabei werden sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede klar hervorgehoben. Beide Bücher haben jeweils einen theologischen Anspruch, der in diesem Lesebuch nicht zu kurz kommt. Das Verhältnis ist vielleicht mit dem Prädikat 'anerkennendes Miteinander' treffend zu beschreiben.[2] Die weiteren Inhalte kurz gefasst: Schöpfung in der Bibel, Schöpfung im Koran; Ibrahim, Abraham und Isaak; Gebote und Goldene Regel; Barmherzigkeit und Segen; Tod und Trauer. Bibel und Koran erzählen von Jesus/Isa; der Koran und die Hadithe erzählen von Muhammad; was Christen und Muslime glauben und tun.
Zentral ist für den Koran die Eröffnungssure Fatiha 1. Sie gehört zum rituellen Gebet. Daneben steht das biblische Vaterunser. Ritus und Gebetsinhalte werden so zum dialogischen Thema.
Personen: Augst, Kristina Kaloudis, Anke
WR 1.00 22,a,1
Augst, Kristina:
Was Bibel und Koran erzählen : Ein Lesebuch für das interreligiöse Lernen / erarbeitet von Kristina Augst, Anke Kaloudis, Birgitt Neukirch und Esma Öger-Tunc. - 1. Auflage. - Stuttgart : Calwer, 2020. - 160 Seiten : Illustrationen ; 24 cm x 22 cm
ISBN 978-3-7668-4487-3 kartoniert : EUR 17.95
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