Hermann, Judith
Aller Liebe Anfang
Buch

Eine junge Frau, gefangen in sich selbst, wird in ein Psychospiel verwickelt.
Stella, eine feinsinnige junge Frau, lernt den lebenstüchtigen Jason kennen; die beiden heiraten, bekommen ihr erstes Kind, Ava, und ziehen in eine Wohnsiedlung am Stadtrand. Jason arbeitet auf dem Bau und ist unter der Woche oft weg. Stella kümmert sich um Haus und Tochter und arbeitet nebenher stundenweise als Altenpflegerin. Der Lebenskreis scheint eingeengt und noch drückender wird die Situation, als ein alleinstehender junger Mann aus der Nachbarschaft anfängt, Stella zu stalken. Sie wehrt sich durch Ignoranz, ist aber sehr beeinflusst von den Nachrichten und täglichen Besuchsversuchen. Jason ist ob dieser Angelegenheit sehr aufgebracht, jedoch keine Stütze für Stella. Erst als sie den Mut fasst, den Stalker zur Rede zu stellen, wendet sich langsam das Blatt. - Das Bestechende an dem Roman ist nicht der Hergang der Geschichte, sondern der auffallend individuelle Stil Judith Hermanns, die in kurzen, schonungslosen und glasklaren Sätzen die Situation um Stella sprachlich seziert. Eine Atmosphäre der Beklommenheit bestimmt den Roman, der zwar eine Geschichte erzählt, wie sie das Leben schreiben kann, letztlich aber eine psychologische Anamnese ist. Erzählerisch auffallend.
Quelle: borromedien


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Personen: Hermann, Judith

Her

Hermann, Judith:
Aller Liebe Anfang / Judith Hermann. - Frankfurt am Main : Fischer, 2014. - 218 S.
ISBN 978-3-10-033183-0 fest geb. : 19,99

Zugangsnummer: 2014/0515 - Barcode: 003200199277
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Buch