Mit diesem Buch gewann die Autorin Christine Fehér den Buxtehuder Bullen 2014, ein Jugendbuchpreis, der mit 5000,- Euro dotiert ist.
Zu Beginn gleich ein Ende: Maximilian Rothe, 18 Jahre, Abiturient, fährt auf dem Weg von der Disco nach Hause, auf trockener, freier Straße und ohne Alkohol oder sonstige Drogen, gegen einen Baum und ist sofort tot. Mit im Auto, seine Schwester Natalie, 16 Jahre, seine Freundin, Annika Pietz, 17 Jahre und sein bester Freund und Schulkamerad Paul Fischer, ebenfalls 18 Jahre. Alle drei kommen schwer verletzt ins Krankenhaus und überleben den Unfall. Die schockierten Trauernden, einschließlich der Eltern, Corinna und Matthias Rothe und seinem Lieblingslehrer Werner Brückner fragen sich: "Und was, wenn es kein Unfall war und Max einfach einen Schlussstrich ziehen wollte?"
Nach und nach wird, wie in einem Puzzle, Maximilians Leben zusammengesetzt und eine Antwort deutlich. Alle genannten Personen kommen zu Wort und fügen ein Puzzleteil Schuld hinzu. Max gehört das größte Kapitel und zum Schluss kommt noch eine neue, bisher nur angedeutete, Person, Delia Bauer, 21 Jahre, seine heimlich Liebe, dazu. Auf den beiden letzten Seiten dann, überraschend noch einmal Max und ein ganz unerwartetes Ende.
Mit seiner Schwester hat Max ein sehr gutes Verhältnis, sie unterstützt ihn häufiger bei Differenzen mit dem Vater, auch wenn das selten erfolgreich ist, denn der Vater will nur sein Bestes. Das sind ein Einser Abitur und ein Studium der Medizin oder Jura, damit er mal einen gut bezahlten Beruf hat. Künstlerische Ambitionen haben da keinen Platz. Auf Grund des großen Leistungsdruckes hat Max alles aufgegeben, was ihm Spaß gemacht hat, Fußball spielen, rudern und jetzt noch das Zeichnen. Er will es allen recht machen und niemanden verletzen. Auch seine ständig nörgelnde Freundin will ihn nur verändern und ist keine Stütze. Der einzige Mensch zu dem Max Vertrauen hat, der sein Talent erkannt hat und ihn motiviert seinen eigenen Weg zu gehen, ist der Lehrer Herr Brückner. Dieser hat nun mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde von Max´ Vater zu kämpfen.
Der Roman ist bis zum Schluss spannend und lässt sich gut und zügig lesen. Durch die verschiedenen Erzählperspektiven werden alle Personen gut und realistisch beschrieben und der Spannungsbogen aufrechterhalten, auch wenn die Spannung eine andere ist, als bei Krimis und Thrillern. Interessant sind die Veränderungen in einzelnen Personen nach dem Unfall durch Reflektieren und Erkennen von Schuldanteilen. (Quelle: www.buchstabentaucher.de)
Personen: Fehèr, Christine
Ju3 Feh
Fehèr, Christine:
Dann mach ich eben Schluss : Roman / Christine Fehér. - 1. Aufl. - München : cbt, 2013. - 411 S.
ISBN 978-3-570-16115-9 fest geb. : 16,99
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Buch