Die zwölfjährigen Zwillinge Tashi und Tenzin sind Tibeter, werden aber in der Schule von einem chinesischen Lehrer unterrichtet. Obwohl Bürger ihres eigenes Landes, werden sie wie Menschen zweiter Klasse behandelt. Die Schikanen des Lehrers gehen soweit, dass die Kinder sogar körperliche Schäden davon tragen. Die Eltern und der Großvater müssen diesem menschenunwürdigen Treiben machtlos zusehen, zu groß ist die Macht der Chinesen in Tibet. Das kleinste "Fehlverhalten" kann zu einer Abschiebung in ein Gefangenenlager führen. Selbst der Besitz eines Fotos des Dalai Lama ist bei Strafe verboten. In einem unbedachten Moment schreibt Tashi die Worte "Freiheit für Tibet" in der Schule auf einen Zettel. Der Lehrer erwischt sie dabei, sie wird brutal misshandelt und als Strafe für ihr "Vergehen" soll sie nach den Ferien in ein "Umerziehungslager" gehen, aus dem es kein Entkommen mehr geben wird. Tashi und Tenzin fassen einen mutigen Entschluss, ganz allein wollen sie die Flucht nach Indien wagen und den Dalai Lama sehen, denn "[w]o der Dalai Lama ist, da ist Tibet." Ein spannend geschriebener, sehr berührender Roman, sehr empfehlenswert.
Personen: Lemanczyk, Iris
5.2 Leman
Lemanczyk, Iris:
¬Das¬ verlorene Land : eine Flucht aus Tibet / Iris Lemanczyk. Mit Fot. von Bruno Boll. - Ravensburg : Ravensburger Buchverl., 2005. - 253 S. : Abb. ; 21 cm
ISBN 978-3-473-34448-2 fest geb. : ca. Eur 10,95
Jugendromane ab 13 J. - Buch