Wieso die Siebenbürger Sachsen überhaupt in Siebenbürgen sind, ist ein historisches Rätsel, das bis heute niemand wirklich gelöst hat. Es gibt zwar viele Theorien darüber, wie diese deutschen Kolonisten im Mittelalter in das Gebiet im Karpatenbogen geraten sind, aber wirkliche Beweise hat bisher keiner präsentieren können. So sind im Laufe der Zeit die widersprüchlichsten Hypothesen entstanden, die eines alle gemeinsam haben: Es fehlt der Beweis. Immer wieder haben Autoren behauptet, eine Lösung gefunden zu haben. Und wenn es einer der Theorien gelang, ins öffentliche Bewusstsein vorzudringen, so war der Weg bereitet für eine ungehemmte Legendenbildung. Die Hypothese, dass der ungarische König Geisa II. aus sicherheitspolitischen und zivilisatorischen Gründen im 12. Jahrhundert deutsche Siedler von Rhein und Mosel nach Siebenbürgen geholt hat, gehört zu diesen Legenden, die durch ihre notorische Wiederholung inzwischen einen Wahrheitsanspruch erhebt. Doch es ist Aufgabe der Geschichtsschreibung, ganz genau zwischen Realität und Legende zu unterscheiden. Wie ihr das auch gelungen ist, möchten wir mit einem Überblick über die vielfältige und trotz fehlender Beweise faszinierende Forschung der vergangenen Jahre bis zur Gegenwart zeigen. Tatsache ist, dass es verschiedene deutsche Kolonistengruppen von unterschiedlicher Herkunft gegeben hat, die sich zu bestimmten Zeiten unter besonderen historischen Bedingungen im Karpatenbecken angesiedelt haben.
Personen: Baumgärtner, Wilhelm Andreas
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Baumgärtner, Wilhelm Andreas:
¬Der¬ vergessene Weg : Wie die Sachsen nach Siebenbürgen kamen / Wilhelm Andreas Baumgärtner. Mit Fotos von Anselm Roth. - Bd. 1]. - Erw. und verb. Neuaufl. - Bonn [u.a.] : Schiller, 2010. - 189 S. : Ill. ; 20 cm
ISBN 978-3-941271-36-4 fest geb.
Geschichte Rumäniens - Buch