Schwarz-Friesel, Monika
Judenhass im Internet Antisemitismus als kulturelle Konstante und kollektives Gefühl
Buch

Weltweit nimmt die öffentliche Verbreitung von Antisemitismen über das Internet drastisch zu. Dabei zeigt sich, dass uralte judenfeindliche Stereotype sich mit aktuellen Konzeptualisierungen verbinden. Die Basis von Judenhass zeigt sich unabhängig von politischen, sozialen, ideologischen und ökonomischen Faktoren als ein kultureller Gefühlswert, der auf der Wahnvorstellung fußt, Juden seien das Übel in der Welt. Anhand zahlreicher Beispiele aus der Internet-Kommunikation erörtert Monika Schwarz-Friesel, dass sich zwar oberflächliche Formen und kommunikative Prozesse im digitalen Zeitalter verändern, der alte kollektive Hass gegenüber Juden jedoch ungebrochen die semantische Grundlage ist. Dabei zeigt sich, dass Antisemitismus nicht bloß ein Vorurteilssystem ist, sondern ein auf Phantasmen basierendes Weltdeutungssystem, das über Sprachgebrauchsmuster ständig reproduziert wird und im kollektiven Bewusstsein lebendig bleibt. Auch die Erfahrung des Holocaust hat diese Tradition nicht gebrochen. Den aktuellen Antisemitismus und seine derzeit dominanten Manifestationen des Anti-Zionismus und Anti-Israelismus kann man daher nicht ohne seine kulturhistorische Dimension verstehen.


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Weiterführende Informationen


Serie / Reihe: Schriftenreihe / Bundeszentrale für Politische Bildung

Personen: Schwarz-Friesel, Monika

Schlagwörter: Antisemitismus Judenhass

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Schwarz-Friesel, Monika:
Judenhass im Internet : Antisemitismus als kulturelle Konstante und kollektives Gefühl / Monika Schwarz-Friesel. - Sonderausgabe für die Bundeszentrale für politische Bildung. - Bonn : Bundeszentrale für politische Bildung, 2020. - 167 Seiten : Illustrationen, Diagramme. - (Schriftenreihe / Bundeszentrale für politische Bildung; Band 10501)
ISBN 978-3-7425-0501-9 Broschur : EUR 4,50

Zugangsnummer: 2020/0418 - Barcode: 2-9187339-0-00026372-6
Minderheitenpolitik - Buch