Die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland, das im Mai 1949 in Kraft getretene Grundgesetz, bildet das Fundament unserer parlamentarischen Demokratie. Insbesondere die in den ersten Artikeln formulierten Grundrechte schützen die individuelle Freiheit jedes deutschen Bürgers. In einer Zeit, in der der Konsens unseres Zusammenlebens immer häufiger und lauter in Frage gestellt wird, sollten wir uns an den hohen Wert unserer garantierten Grundrechte erinnern. Geben wir das Grundgesetz in die offenherzige und lebendige Welt unserer Kinder. Ermächtigen wir sie schon in der Schule dazu, Stützen unserer Demokratie zu sein. Das Grundgesetz gehört in Kinderhände! Das Grundgesetz gehört in Kinderhände! Kinder wollen mitreden. Kinder sollen mitreden. Du kennst bestimmt auch viele Regeln. Im Kindergarten gab es welche, Zuhause auch, in der Schule, im Straßenverkehr. Überall Regeln. Die meisten Regeln sind sehr wichtig. Überleg mal, was passiert, wenn ein Auto nicht bei Rot hält. Natürlich gibt es auch Regeln, die Unsinn sind. Du kennst bestimmt auch einige solche Quatschregeln. Den Teller immer ganz leer zu essen, damit morgen die Sonne scheint, ist zum Beispiel eine Quatschregel. Es ist besser, Du hörst auf zu essen, wenn Du satt bist, bevor Dir nachher krötenschlecht ist! Aber: Dir nicht mehr auf den Teller zu füllen, als Du Hunger hast, ist kein Quatsch, das ist richtig! Die Regeln, über die wir jetzt sprechen, sind kein Unsinn. Im Gegenteil. Sie sind grundlegend wichtig für unser friedliches Zusammenleben. Diese Regeln heißen äArtikelô, das ganze Buch heißt äGrundgesetzô. Das Grundgesetz studieren kluge Leute bis heute. Sie lesen es immer und immer wieder. Sie reden und diskutieren darüber und denken viel darüber nach. Einer dieser klugen Leute bist jetzt Du.

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Personen: Strittmatter, Susanne Strittmatter, Matthias

Interessenkreis: Gesellschaft