Wenn die Gallier das größte Sportereignis der Antike aufmischen, brennt der Busch; vor allem, wenn deutlich wird, dass bereits zu jener Zeit mit jenen Problemen der Publicity gekämpft wurde, die einem heutzutage die Freude an sportlichen Grossveranstaltungen madig machen können. Sei es der Starkult um übertrainierte Sportler, die Verlockung nach leistungssteigernden Mitteln (in diesem Fall wird der Zaubertrank erstmals höchst unmoralisch) oder ungezügeltes Schlachtenbummlertum (hier wird erstmals klar: unsere gallischen Helden SIND Barbaren)... Der heimliche Star in diesem Band ist definitiv Dorfoldie Methusalix (satte 93 Jahre alt), der sich in Athen als trinkfester Partytänzer, ausgeflippter Schlachtenbummler und verkappter Lustgreis dermaßen jugendlich aufführt, dass er bereits drei Folgen später zur Zähmung die konkurrenzlose (und bis heute namenlose) Dorfschönheit zur Frau erhält, die er mit seinen verbliebenen Zähnen löwengleich verteidigt. Kurzum: was in ASTERIX BEI DEN OLYMPISCHEN SPIELEN einmal mehr an Seitenhieben auf die Gegenwart geboten wird, würde mehrere Seiten füllen und sollte daher von jedem dankbaren Leser selbst erforscht werden.
Serie / Reihe: Asterix 12
Personen: Goscinny, René
Comic Aster
Goscinny, René:
Asterix bei den Olympischen Spielen / René Goscinny. - Nachdr. - Berlin [u.a.] : Egmont-Verl.-Ges., 2010. - (Asterix; 12)
ISBN 978-3-7704-0012-6 Festeinband : 7,40 EUR
Comic Asterix, Donald Duck, Schlümpfe, Lucky Luke, Donauwörth, Goethe -