Nie zuvor gab es weltweit so viele Flüchtlinge unter 18 Jahren, Tendenz steigend. Nach Deutschland kamen im Jahr 2015 über 30.000 unbegleitete Jugendliche. Sie kommen alleine, sie haben keine Familien mehr oder mussten sie zurücklassen. Viele sind traumatisiert, haben grauenhafte Erfahrungen gemacht, aber sie haben überlebt und sind froh, in Sicherheit zu sein.
Es sind mutige und starke Persönlichkeiten.
Ali wurde durch Ebola Waise. Safi und Sami hätten ihre Heimat Afghanistan nicht verlassen, wenn ihre Familien nicht durch die Islamisten terrorisiert und ermordet worden wären. Amina floh vor der Zwangsheirat, Hassan wird von seinem Stiefvater weggeschickt, weil er sich vom Islam abgewendet hat. Sie alle sahen keine Zukunft mehr, wollten oder mussten fliehen. Es sind Jungen und Mädchen aus Syrien, Afghanistan und dem Iran, aus Tschetschenien, aus Sierra Leone, Somalia, Guinea und der Elfenbeinküste.
Die Autorin interviewte sechs Monate lang zwölf Jugendliche, die in diesem Band zu Wort kommen. Sie erzählt nicht nur ihre Geschichten, die Schicksale werden kenntnisreich mit Informationen zum jeweiligen politischen Hintergrund im Herkunftslan verknüpft, Fluchtursachen werden erklärt, Fluchtwege nachvollzogen.
Personen: Schaeffer, Ute
Biografien /
Fremde Kulturen
Schaeffer, Ute:
Einfach nur weg : Die Flucht der Kinder / Ute Schaeffer. - München : dtv Verlagsgesellschaft mbH & co, 2016. - 260 S.
ISBN 978-3-423-26119-7 € 14,90
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