Ein Heft über das Christentum als Herausforderung des Unterrichts im Fächerbund Ethik, Werte und Normen oder Praktischer Philosophie im Jahr 2023? Verlieren die Kirchen in Deutschland nicht seit Jahren in großem Umfang Mitglieder? Ist das Thema überhaupt noch aktuell? Das ist es. Einige sagen "Leider." Andere sagen "Gott sei Dank."
Die Bildungs- und Lehrpläne fordern - mit Recht? - immer noch eine Auseinandersetzung mit der Religion, die einst die Weltanschauung des Abendlandes formte.
So wichtig die Auseinandersetzung mit dem Christentum ist: Sie steht - wie der Dialog mit allen großen Religionen - vor dem Problem, dass es "das" Christentum nicht gibt. Die Religion wandelt sich. Und sie umfasst eine große Vielfalt an Überzeugungen und Praktiken. Beide großen Konfessionen bieten ein Spektrum, das auf der einen Seite von Traditionalist:innen und - teilweise zunehmend - von Fundamentalist:innen geprägt ist, denen Aufklärung und Gleichberechtigung ein Dorn im Auge sind. Gleichzeitig bemühen sich auf der anderen Seite viele Gläubige um Modernisierung.
Die Modelle in der vorliegenden Ausgabe von Ethik & Unterricht zielen mehrheitlich auf eine kritische Erörterung der Relevanz christlicher Tugenden auch jenseits der Religion. Aktuelle Diskussionen wie die Rolle der Frau in der Kirche, Homosexualität und Pazifismus werden ebenso aufgenommen wie Texte von Luther, Kant, Feuerbach, Tugendhat, Sölle und Käßmann.
Serie / Reihe: Ethik & Unterricht 4
Z 010,04
Bischöfliches Schulamt der Diözese Rottenburg-Stut:
Ethik & Unterricht - 4/2023 : Christentum, 2023. - (Ethik & Unterricht; 4)
EAN 5410960000005
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