Der Aufsatz fragt - selbstkritisch - nach versteckten Aggressionspotenzialen im neutestamentlichen Christentum, um einen Beitrag zur Aufarbeitung der Frage zu leisten, warum das Christentum in seiner Geschichte immer wieder aggressiv gewirkt hat. Obwohl das Friedenspotenzial des frühen Christentums bei weitem überwiegt, kann man auch von einem Aggressionspotenzial sprechen, wenn man diesen Begriff im Gespräch mit sozialpsychologischen Ansätzen weit fasst und verbale Aggressionen, relationale Aggressionen (Ausgrenzungen) und phantasierte Aggressionen mit in Betracht zieht. Solche tauchen im Neuen Testament insbesondere im Zusammenhang mit Gerichtsvorstellungen, aber auch mit der Mission, mit dem Aufkommen von Häresien und vor allem mit der Apostasie auf.
Enthalten in:
Evangelische Theologie; 2004/4 Zweimonatsschrift
(2004)
Serie / Reihe: Evangelische Theologie
Personen: Luz, Ulrich
Luz, Ulrich:
Absolutheitsanspruch und Aggressionspotenzial im frühen Christentum / Ulrich Luz, 2004. - S.268-284 - (Evangelische Theologie) Religion - Gewalt - Frieden
Zeitschriftenartikel