Kutscha, Günter
"Allgemeinbildender" Unterricht in der Berufsschule - verwaltete Krise
Zeitschriftenartikel

Der Verfasser erörtert die Stellung der sog. allgemeinbildenden Fächer in der Berufsschule. Legitimation, Struktur und Funktion dieser Fächer werden unter dem Gesichtspunkt der pädagogischen Qualität allgemeiner Bildung geprüft. Die Ergebnisse legen nahe, daß es nicht nur bildungstheoretisch unbegründbar ist, die allgemeine Bildung inhaltlich von der beruflichen trennen und in eigenen Fächern sichern zu wollen, sondern daß dieses Konzept auch empirisch vollkommen gescheitert sei. An Stelle der tendenziellen Rückwendung der Berufsschule zur allgemeinen Fortbildungsschule, wie sie in den letzten zwei Jahrzehnten von den Kultusverwaltungen gefördert wurde, erinnert der Verfasser an pädagogische Perspektiven der menschlichen Bildung durch Berufsqualifikation. Diese Perspektiven setzt er von der mittelstandspolitischen Orientierung der älteren Berufsbildungstheorie ab, um den Bezug auf die Bedingungen der wissenschaftlich-technischen Zivilisation und der demokratischen Ordnungsstrukturen zu ermöglichen.

Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1982/1 (1982)


Weiterführende Informationen


Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik

Personen: Kutscha, Günter

Schlagwörter: Allgemeinbildung Bildungstheorie Berufsschule Berufspädagogik

Kutscha, Günter:
"Allgemeinbildender" Unterricht in der Berufsschule - verwaltete Krise / Günter Kutscha, 1982. - S.55-72 : graph. Darst. - (Zeitschrift für Pädagogik)

Zugangsnummer: U-0071363
Zeitschriftenartikel