Schult, Maike
Aus unerfüllter Hoffnung schöpfen: Kreativität und kirchliche Tradition
Zeitschriftenartikel

Die Homiletik stand dem von G. M. Martin eingebrachten rezeptionsästhetischen Modell zunächst skeptisch gegenüber. Sie war mit der Frage befasst, wie die zugedachte Deutungsoffenheit begrenzt und das "Gespenst der Beliebigkeit" gezähmt werden könne, und verwies damit auch auf das ambivalente Verhältnis von kirchlicher Tradition und Kreativität. Der Beitrag beleuchtet im Anschluss an Ishiguros Roman "Alles, was wir geben mussten" die Rolle menschlicher Schöpfungskraft und plädiert dafür, das Unerfüllte als Quelle der Schaffenskraft in der christlichen Glaubenstradition stärker zu würdigen.
Homiletics was initially sceptical about the reception-aesthetic model introduced by G. M. Martin. It was concerned with the question of how to limit the intended openness to interpretation and tame the "spectre of arbitrariness", thus also referring to the ambivalent relationship between ecclesiastical tradition and creativity. Following Ishiguro's novel "Never LetMe Go", the contribution illuminates the role of human creative power and pleads for a greater appreciation of the unfulfilled as a source of creative power in the Christian faith tradition.

Enthalten in:
Pastoraltheologie; 2022/9 Monatsschrift für Wissenschaft und Praxis in Kirche und Gesellschaft (2022)


Serie / Reihe: Pastoraltheologie

Personen: Schult, Maike

Schlagwörter: Hoffnung Homiletik Kreativität Rezeptionsästhetik Hingabe

Schult, Maike:
Aus unerfüllter Hoffnung schöpfen: Kreativität und kirchliche Tradition / Maike Schult, 2022. - Seite 366-379 - (Pastoraltheologie) Offenheit, Kreativität und Spiel

Zugangsnummer: U-0411546
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