Der Verband der Lehrer an berufsbildenden Schulen Rheinland-Pfalz (BLBS) im Bundesverband der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen (BLBS) veranstaltete am 30./31. März 2000 in Koblenz eine Klausurtagung, in der die Modernisierungsdebatte der letzten Monate zur beruflichen Bildung aufgearbeitet und bewertet werden sollte. Die auf der Referenten- und Teilnehmerseite hochkarätig besetzte Veranstaltung brachte wichtige Erkenntnisse. Die Positionen der Vertreter "der Wirtschaft" waren in zentralen Fragen durchaus nicht einheitlich, gelegentlich sogar kontrovers und auch die Chefpropagandisten ließen beim näheren Hinhören erkennen, dass die veröffentliche Verbandsmeinung selten das letzte Wort ist. Besonders erfreulich: Im rhetorischen Nebel der Zukunftsentwürfe zur Modernisierung der beruflichen Bildung lässt sich immer deutlicher die Kontur einer eigenverantwortlichen Beteiligung der Berufsschule an der Abschlussprüfung nach Berufsbildungsgesetz bzw. Handwerksordnung erkennen. Wer praxisnahe, handlungsorientierte Prüfungen will, wer die Prüfungsökonomie beachtet und die Beiträge der einzelnen Lernorte zum Ausbildungserfolg gewichtet, der kommt nicht umhin, dass die an der Berufsschule erworbenen Leistungsergebnisse in die Berufsbildungsabschlussprüfung eingehen müssen.

Enthalten in:
Die berufsbildende Schule; 2000/5 Zeitschrift des Bundesverbandes der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen (2000)

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Serie / Reihe: Die berufsbildende Schule

Personen: Gehlert, Berthold

Schlagwörter: Wirtschaft Prüfung Schulpolitik Berufsbildung Berufsbildende Schulen