Der Radikale Konstruktivismus akzentuiert die Subjektivität von Wirklichkeitskonstruktionen und weist damit die Möglichkeit einer von BeobachterInnen unabhängigen Erkenntnis zurück. Konstruktivistische Didaktiken stellen in diesem Zusammenhang im Zuge einer entsprechenden Abwendung von linear-kausalen Modellen die Modellierung subjektorientierter Lernwelten in Aussicht. Der vorliegende Artikel untersucht konstruktivistisch angewendete Didaktikentwürfe als Ergebnis erziehungswissenschaftlicher Befriedungsstrategien, mit deren Hilfe radikale Anfragen geglättet und in gängige Reformdebatten eingepaßt werden. Radical constructivism accentuates the subjectivity of constructions of reality and thus refutes the possibility of insights gained by independent observers. In the context, constructivistic didactics hold out the prospect of a modelling of subject-oriented worlds of learning in the course of a corresponding averting of linear-causal models. The author examines constructivistically oriented didactic concepts as a result of pedagogical strategies of gratification with the help of which radical queries can be smoothed out and fitted into current debates on reform.

Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 2000/3 (2000)

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Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik

Personen: Beetz, Sibylle

Schlagwörter: Postmoderne Erziehungswissenschaft Kreativität Didaktik Lernsituation Systemtheorie Konstruktivismus Subjektivität Reformpädagogik Soziale Umwelt Wirklichkeitsverständnis