Schröder, Achim
Bewältigungen in der Adoleszenz und Entgrenzung der Jugendphase - was bleibt und was sich wandelt * 2
Zeitschriftenartikel

Achim Schröder setzt seine im Februarheft begonnenen Überlegungen zur Entgrenzung der Jugendphase fort. Er hat Jugenduntersuchungen der letzten Jahre ausgewertet und stellt dar, was Jugendliche aktuell in der Adoleszenz zu bewältigen haben. Nach übergreifenden Überlegungen im Februarheft folgen nun spezielle Ausführungen zu den Bereichen Familie, Liebe, Arbeit und Entwicklung des Selbst. In der Adoleszenz, so Schröder, laufen viele Entwicklungs-, aber auch Störungspotenziale zusammen. Die psychischen Strukturen, die biografisch vorher ausgebildet wurden, können sich nun wieder verflüssigen und in Teilen einer Neubildung Platz machen. Dabei sind progressive, aber auch regressive Entwicklungen möglich, welche die Lebenskompetenz von Jugendlichen und Heranwachsenden prägen. Die gesellschaftlichen Strukturen und Anforderungen, so Schröder, wirken auf die Heranwachsenden in der Adoleszenz erheblich mehr ein als zu Zeiten der Kindheit, weil diese Lebensphase eine Verselbständigung auf mehreren Feldern herausfordert und eben nicht nur eine psychische Loslösung von den Bezügen der Herkunft und die Aufnahme von intimen Liebesbeziehungen. Ausführlich beschäftigt sich der Autor mit aktuellen Herausforderungen der sozioökonomischen Verselbständigung. Eine Verkürzung der modernen Adoleszenz auf die gesellschaftlichen Integrationsmechanismen wird dieser Lebensphase allerdings nicht gerecht, meint der Autor.

Enthalten in:
deutsche jugend; 2006/3 Zeitschrift für die Jugendarbeit (2006)


Serie / Reihe: deutsche jugend

Personen: Schröder, Achim

Schlagwörter: Familie Liebe Sexualität Arbeit Adoleszenz Peer group Entgrenzung Selbst Bewältigung

Schröder, Achim:
Bewältigungen in der Adoleszenz und Entgrenzung der Jugendphase - was bleibt und was sich wandelt * 2 / Achim Schröder, 2006. - S.114-123 - (deutsche jugend)

Zugangsnummer: U-0219141
Zeitschriftenartikel