Seit Bestehen der Bundesrepublik ist die Schulentwicklung durch einen anhaltenden Prozeß der Bildungsexpansion gekennzeichnet. Nach einer zusammenfassenden Beschreibung dieser Entwicklung bis zum Beginn der achtziger Jahre wird in diesem Beitrag der Fortgang der Expansion angesichts von Arbeitslosigkeit und Berufseinmündungsproblematik untersucht. Gestützt auf eine Analyse aktueller Mikrozensusdaten wird gezeigt, daß die achtziger Jahre durch eine gespaltene Bildungsexpansion gekennzeichnet sind. Bei den 20- bis unter 25jährigen geht die Bildungsbeteiligung erstmalig in der Nachkriegszeit zurück (besonders bei jungen Frauen), bei den 15- bis unter 20jährigen setzt sich die Expansion fort - unter Beibehaltung vertrauter Verteilungsmuster: Die Mikrozensusdaten des Jahres 1985 belegen einen anhaltenden Vorsprung der Mädchen, ein nur leicht abgeschwächtes Fortbestehen der Benachteiligung von Arbeiterkindern und ein deutliches Aufholen ausländischer Jugendlicher.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1987/6
(1987)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Klemm, Klaus
Klemm, Klaus:
Bildungsexpansion und ökonomische Krise / Klaus Klemm, 1987. - S.823-839 - (Zeitschrift für Pädagogik)
Zeitschriftenartikel