Beim liturgischen Gruß kommt eine für die gottesdienstliche Kommunikation zentrale theologische Relation zum Ausdruck. Im Unterschied zur rhetorischen Figur der captatio bildet sich bei der salutatio ein dreistelliges Muster ab: Adressat, Absender; Gottesbezug. Die in vielen Gottesdiensten gebräuchliche "freie Begrüßung" folgt dagegen dem Muster der zweistelligen captatio; ihr liegt ein eher beziehungsorientiertes, anthropologisches Liturgieverständnis zugrunde.
Enthalten in:
Evangelische Theologie; 2006/1 Zweimonatsschrift
(2006)
Serie / Reihe: Evangelische Theologie
Personen: Klie, Thomas
Klie, Thomas:
Captatio oder salutatio? : Eingangssituationen liturgischen Handelns und ihre praktisch-theologische Relevanz / Thomas Klie, 2006. - S.28-36 - (Evangelische Theologie)
Zeitschriftenartikel