Die Frage nach dem Spiel scheint der wissenschaftlichen Forschung eine Herausforderung besonderer Art zu bieten. Allzu offensichtlich erschöpft es sich nämlich nicht in den Funktionen, die wissenschaftliches Nutzdenken - und vor allem solches strengerer empirischer Herkunft - an ihm zu entdecken vermag. Gleichermaßen muß es die wissenschaftliche Betrachtung brüskieren, wenn es - im Gegenzug zur vorgenannten Blickrichtung - gerade als der prinzipiell unfaßbare Ort der Freiheit und der Spontaneität herausgehoben und damit der nachdenkenden Untersuchung entzogen wird. Der vorliegende Beitrag nimmt eine vermittelnde Position ein. Er fragt, wie sich ein Ich mit Hilfe eines flexiblen Raums, wie ihn das Spiel darstellt, als "Selbst" hervorbringen oder auch gegebenenfalls wiederherstellen kann. Dabei arbeitet der Verfasser die Dimensionen eines selbstbildenden, selbstentwickelnden, selbstheilenden, selbstregenerierenden und selbstbereichernden Spiels heraus. Ferner gliedert er das Spiel in einen kreisförmigen Austauschprozeß ein, in welchem innere und äußere Welt, sich gegenseitig verändernd, miteinander in Verbindung treten.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1980/1
(1980)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Schäfer, Gerd E.
Schäfer, Gerd E.:
¬Das¬ Selbst im Spiel / Gerd E. Schäfer, 1980. - S.13-27 - (Zeitschrift für Pädagogik)
Zeitschriftenartikel