In dieser Studie wird untersucht, wie schiitische und protestantische Gruppen die Metapher des Opfers verwenden, um mit dem traumatischen Tod von Kindern umzugehen. Als theoretischer Rahmen fungieren die Opfertheorie von Henri Hubert und Marcel Mauss sowie Elemente aus den Theologien des Leidens von Mahmoud M. Ayoub und Jürgen Moltmann. In diesem Beitrag werden ausgewählte, in digitalen Medien dokumentierte religiöse Praxis-Beispiele untersucht, wie Predigten, Hymnen, Lieder, Gedichte, Klagelieder und Social-Media-Posts; sie drücken die Trauer über den Tod von Kindern aus und stammen aus den Ländern USA, Deutschland, Iran, Afghanistan und Jemen. Die gemeinsame Funktion von Opferdeutungen in schiitischen und protestantischen Gemeinschaften erschließt sich aus gemeinsamen Feldern von "Trost und Angst", "narrative Verschmelzung" und "Heiligung der sozialen Ordnung".
This study explores how Shi'ite and Protestant groups use the metaphor of sacrifice to cope with traumatic child deaths. The theoretical framework for this study is shaped by Henri Hubert and Marcel Mauss' theory of sacrifice and Mahmoud M. Ayoub and Jürgen Moltmann's theology of suffering. In this paper, religious services from digital media are examined, including sermons, hymns, songs, poems, laments, and social media posts, in the context of nine child deaths in the US, Germany, Iran, Afghanistan, and Yemen. The shared function of sacrificial imagery in Shi'ite and Protestant communities is driven by common themes of 'comfort and anxiety', 'narrative fusion' and 'consecration of social order'.

Enthalten in:
Pastoraltheologie; 2023/9 Monatsschrift für Wissenschaft und Praxis in Kirche und Gesellschaft (2023)

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Serie / Reihe: Pastoraltheologie

Personen: Mahdevar, Saman

Schlagwörter: Kind Tod Islam Protestantismus Trauma Metapher Opfer