Kommunalverwaltungen, so das Kernanliegen der gegenwärtigen Regionalisierungspolitik, sollen sich durch Bildungsmanagement von einer passiven Schulverwaltung zu aktiven Koordinierungsinstanzen für alle Bildungsbereiche entwickeln. Der kommunalen Bildungsberichterstattung wird dabei die Funktion zugeschrieben, Abstimmungsprozesse zu versachlichen und Entscheidungen zu fundieren. Mittels einer Fallstudie werden Entstehung, Rezeption und Nutzen kommunaler Bildungsberichte untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kommune zwar mit viel Aufwand Berichte erstellt, diese jedoch kaum zur Kenntnis genommen, geschweige denn für kommunalpolitische Entscheidungen herangezogen werden. Sie dienen vielmehr dazu, die Kommunalverwaltung als bildungspolitisch verantwortlichen und handlungsfähigen Akteur symbolisch zu legitimieren.
A core concern of regionalization policy in education is the expectation of each local authority to transform from a passive school administration into an active coordinating body. Local educational monitoring is supposed to objectify coordination processes and strengthen strategic decision-making. The paper presents a case study on the formation, reception, and perceived benefit of educational monitoring. The results show that local authorities put considerable effort into the production of educational monitoring reports but that reporting receives very little attention and does not substantiate decision-making. Conversely, educational monitoring reports seem to have a mere symbolic function by legitimating the local authority as an actor in education.

Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 2021/3 (2021)

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Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik

Personen: Brüggemann, Christian

Schlagwörter: Bildungspolitik Kommunalpolitik Bildungslandschaft Bildungsberichterstattung Bildungsmanagement Evidenzbasierung