Büttner, Gerhard
Dem Geheimnis Jesu Christi nachspüren eine Leseanleitung für das Johannes Evangelium
Zeitschriftenartikel

Ein bisschen was weiß fast jeder über Jesus. Insofern gilt - trotz schwindenden Wissens - die bibeldidaktische Vermutung Horst Klaus Bergs, die biblischen Stoffe seien "overfamiliar" zu deutsch: nur allzu vertraut. Unser Religionsunterricht dient in mancher Hinsicht dazu, diesen Jesus so vertraut und einsichtig zu machen, dass man ihn - in der ambivalenten Diktion der Alltagssprache - einen guten Mann sein lässt. Nun kann man keinesfalls behaupten, dass die Bemühungen um eine Erhellung des historischen Kontextes oder die bevorzugte Orientierung an den Texten der Synoptiker ein unangemessenes Verständnis von Jesus Christus zur Konsequenz hätten. Doch sicher ist eines: Wer sich auf das Johannes-Evangelium einlässt, der kann nicht einfach so weitermachen wie bisher. Zwar kann man - und die Religionspädagogik hat das fleißig getan - dieses Evangelium als Steinbruch benutzen, um die, "fehlenden" Geschichten als Ergänzung der Synoptiker zu nehmen. Doch damit umgeht man nur Schwierigkeiten und nimmt sich die Chance auf einen "zweiten Blick".

Enthalten in:
entwurf; 2012/2 Konzepte, Ideen und Materialien für den Religionsunterricht (2012)


Serie / Reihe: entwurf

Personen: Büttner, Gerhard

Schlagwörter: Jesus Christus Bibellesen Bibel. Johannesevangelium

Büttner, Gerhard:
Dem Geheimnis Jesu Christi nachspüren : eine Leseanleitung für das Johannes Evangelium / Gerhard Büttner, 2012. - S.4-5 - (entwurf) Das Johannes-Evangelium

Zugangsnummer: U-0294724
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